Liebeskummer, Stress, Schule, Langweile, Gruppenzwang. All das können Gründe sein für Jugendliche, zum Alkohol zu greifen. Dass ein solcher Abend im Komasaufen enden kann und somit die Folgen des Alkoholkonsums verheerend sind, erlebten rund 400 Zuschauerinnen und Zuschauer in 2 Tagen im Jugendzentrum der Gemeinde Poing.
Schülerinnen und Schuler der Seerosen-, Mittel- und Realschule Poing; sowie die Zuschauer und Zuschauerinnen der Abendveranstaltung erhielten nach einer kurzen Einführung in das Stück jeweils eine gelbe und eine rote Karte. Gelb wird gelegt, wenn das Gefühl aufkommt, man möchte Andere davon abhalten, weiterzutrinken. Rot, wenn man selbst aufhören würde, Alkohol zu konsumieren. Der Theaterregisseur- und Pädagoge Jean Francois Drozak, Jahrgang 1974, hat für Jugendliche der Jahrgangsklassen 7 bis 10 ein Präventionstheaterstück zum Thema Komasaufen entwickelt, welches in 6 Szenen einen Abend unter Freunden aufzeigt, der eskaliert. Jede Szene wird reflektiert, es wird aufgeklärt. Ein Mädchen droht ob des Alkohols nicht mehr aufzuwachen. Eine Geisterbahnfahrt, der man sich (freiwillig) aussetzt? Ein Schrecken ohne Ende oder ein Ende mit Schrecken?
Spätestens wenn in Szene 5 Jean Francois Drozak das Publikum fragt: „Und was wäre, wenn dieser Junge [stark alkoholisiert am Boden liegend], ein Mädchen wäre: Was könnte mit ihr passieren?“, trifft man auf betretenes Schweigen, nachdenkliche Blicke.