Meinung statt Schokolade: An 24 Tagen im Advent sprechen Bürger im Kulturförderverein nordkurve über ihre Vision für Deutschland in zehn Jahren. Auch in der NZ kommen sie zu Wort. Johannes Hofmann (47) ist Maschinenbaukonstrukteur.
▸ Regierung: Ich wünsche mir einen Bundeskanzler, der Entscheidungen treffen kann. Leute wie Merkel und Kohl, die alle Probleme aussitzen, besitzen keine Führungskraft. Eine absehbare Flüchtlingskrise mit „Wir schaffen das“ abzutun, während freiwillige Helfer die Flüchtlinge versorgen, ist mehr als armselig.
▸ Steuerpolitik: Um die Kluft zwischen Arm und Reich zu schließen, benötigen wir eine Finanztransaktionssteuer. Alle Waren und Dienstleistungen sind mit Steuern belegt. Es kann nicht sein, dass die Belastungen des Staates ausschließlich von abhängig Beschäftigten, kleinen und mittleren Unternehmen getragen werden. Das Kapital stiehlt sich hier aus der Verantwortung.
▸ Energiepolitik: Die erneuerbaren Energien müssen ausgebaut werden! Wer auch den Klimawandel nicht fürchtet, muss doch einsehen, das Ressourcen immer knapper werden. Die Einfuhr von Öl und Gas bedingt außerdem Abhängigkeiten von anderen Staaten.
▸ Bildung: Unser Schulsystem, das Kinder frühzeitig in Arbeiter, Angestellte und Studierfähige einteilt und extremen Leistungsdruck aussetzt, ist völlig überholt. Ziel ist eine Gesamtschule mit fächerübergreifendem Unterricht. Kreativität und Gruppenarbeit sind für die Zukunft gefragt und nicht das sture Eintrichtern von Wissen.