Bilder kann man bei Ikea kaufen, aber das ist keine Kunst, das ist Dekoration. Kunst bedeutet Gefühle, die nur ein Künstler produzieren kann“, sagt Francesco Ferrante. Seit drei Jahren ist er „radikaler Künstler“. Er hat im Call Center gearbeitet, er war Bühnenbildner und ist jetzt frei: „Das Schönste an meinem Beruf ist, dass ich keine Grenzen habe–meine Fantasie ist total frei.“ Ferrante war in Italien auf einem Mathematikgymnasium.
Mit 18 Jahren beschloss er, Künstler werden zu wollen, aber sein Vater war dagegen. „Er wollte, dass ich in der Apotheke meiner Tante arbeite, ein fester Beruf, bei dem ich viel Geld verdiene.“ Vater und Sohn einigten sich auf einen Kompromiss. Als Basis für einen kreativen Beruf machte Ferrante eine Ausbildung zum Bühnenbildner.
„Als Handwerker habe ich vieles im Theater gelernt, was ich später in der Kunst gebrauchen konnte“, sagt der heute 34-Jährige. Beim Theater in Sardinien hat er seine Muse kennengelernt und ist dann zu ihr nach Erlangen gezogen. „Meine große Liebe hat mich inspiriert zu malen, ohne sie wäre ich nicht Künstler geworden.“ Er mietete ein Atelier in Gostenhof, am selben Tag verließ ihn seine Freundin, weil sie um die Welt reisen wollte und er nicht mitkommen konnte.
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