Der Pädagoge und Streetworker Ibrahim Ismail weiß, was jungen Migranten hilft. Wird überhaupt jemand kommen? Bei dieser Kälte, dem Regen und diesem Matsch? Hierher, in den Wald hinter Wuppertal? Diese Frage macht den Streetworker Ibrahim Ismail ganz nervös. Wird dieser Nachmittag als Beweis dafür taugen, wie er in den vergangenen Jahren ein ganzes Wohnquartier veränderte? Wie er aus gewaltbereiten Jugendlichen verantwortungsvolle Menschen gemacht hat? Wie sie aufgehört haben, zu klauen, zu schlagen und mit Drogen zu dealen, und plötzlich begannen, für die Schule zu pauken und über die Zukunft nachzudenken? Sicher, er kann darüber reden, unaufhörlich, als könnten ihm in jedem Moment die Wörter ausgehen, aber beweisen, dass er recht hatte mit seinem Konzept, mit seinen »Neuen Wegen«, wie er das Projekt für die sozialen Brennpunkte Vohwinkler Feld und Osterholz nannte, beweisen kann er es nur, wenn all die kommen, auf die der 29-Jährige so stolz ist wie ein Vater auf seine eigenen Kinder. Sie kommen.
Jahresarchive: 2009

Der Freigeist – DZ





Aufwiedersehen im Camp – NZ




„Wiedersehen im Camp“ ist eine szenische Collage über das leben von Kriegsgefangenen im Zweiten Weltkrieg betitelt, die heute im Rahmen des Jugendtheaterfestivals „licht.blicke“ auf dem ehemaligen AEG-Gelände aufgeführt wird.
Beim Themenfeld Kriegsgefangenschaft und Lagerleben denkt man an Abu Ghraib und Guantanomo Bay – Namen von Gefängnissen, die in jüngster Vergangenheit für Schlagzeilen gesorgt haben. Doch wie waren die Zustände für gefangene Soldaten während und nach dem Zweiten Weltkrieg in amerikanischen Kriegsgefangenenlagern?


Icebreaker



In den letzten Jahren haben in Deutschland landesweite Kampagnen dazu geführt, dass immer mehr Menschen mit schweren Depressionen professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche gibt es allerdings Bedarf an neuen Präventionsstrategien. Immerhin gehört es zur Entwicklung von Jugendlichen dazu, Phasen der Traurigkeit oder Sinnkrisen zu durchleben. Eine Abgrenzung zwischen entwicklungsbedingter Schwermut und Depression ist bei Jugendlichen schwierig. Aus gutem Grund wagen sich viele an das brisante Thema nicht heran. Gesellschaftliche Aufklärung tut Not, denn immer mehr Kinder und Jugendliche leiden unter schweren Depressionen. Doch ab wann sollte man von einer schweren Depression sprechen und wie erkennt ein Jugendlicher oder sein Umfeld, dass professionelle Hilfe notwendig wird?



Fastfood auf Tour – NN




Der Tod spült ab – Siebtklässler opferten sogar ihre Hebstferien
NÜRNBERG – Sie lernen kochen und schauspielern in einem: Hauptschüler demonstrieren im Theaterstück «Fast Food«, wie man trotz Alltagsstress live ein gesundes Essen kocht – und nebenbei eine Aufführung auf die Bühne bringt.
Die acht Siebtklässler vom Hummelsteiner Weg haben für die Proben ihre Herbstferien geopfert, um das Schauspiel unter der Leitung von Regisseur und Bühnenautor Jean-Francois Drozak auf die Beine zu stellen. Zum Casting waren 70 Schüler erschienen.
Gute Ernährung problemlos in den Alltag einbauen
Das Kreisjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt (Awo) möchte erreichen, dass sich Kinder und Jugendliche mit den Themen gesunde Ernährung und aktive Lebensführung auseinandersetzen. «Im Alltag müssen ganz viele Dinge nebenbei passieren, auch das Essen«, sagte Jenny Wiegand von der Awo.



Schüler thematisieren Toleranz – 1.9. – Märkischer Tag




Eberswalde . Mit einem Focustag widmeten sich die Schüler aller zehn Jahrgangsstufen der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule einen Tag lang der Projektarbeit. Die Goethe-Schule will damit ihre Bewerbung als UNESCO-Projektschule untermauern.



acht.acht. am Europakanal – EN




Neonazis werben immer dreister um Nachwuchs. Die Realschule am Europakanal in Erlangen zeigt mit einem Theaterstück die aggressiven Methoden – und wie Jugendliche dagegen standhaft bleiben können.
ERLANGEN – Das «Heil Hitler» geht Darline (15) noch etwas schwer über die Lippen. «Es ist schon gewöhnungsbedürftig, den rechten Arm zu heben und rechtsradikale Parolen zu schreien», gibt die Neuntklässlerin der Erlanger Realschule am Europakanal zu. Aber um einen Neonazi glaubhaft darzustellen, darf man nicht zimperlich sein. Die Rechtsextremen sind es, wie das Theaterprojekt «Acht. Acht» sehr realistisch offenlegt, schließlich auch nicht.
Seit Montag proben die Heranwachsenden mit Regisseur Jean-François Drožak das einstündige Stück. Die neun Teenager, die bei einem Casting aus einer großen Zahl von Bewerbern ausgewählt wurden, sind mit Begeisterung und vollem Einsatz bei der Sache – schließlich ist heute Premiere, für die sich sogar der bayerische Innenminister Joachim Herrmann angekündigt hat.

Widersehen im Camp


Licht.blicke.2009 – Das Jugendtheaterfestival 2009- Wiedersehen im Camp
„Stell Dir vor, Du bis in Kriegsgefangenschaft, und Dir geht es dort besser als je zuvor. 4 Schulensembles aus Nürnberg präsentieren künstlerische Ergebnisse zur Entnazifizierungspolitik der USA. Im zweiten Weltkrieg wurden 300 000 deutsche Kriegsgefangene in amerikanischen Camps in den Südstaaten verschifft. Dort lebten sie ihrer Wahrnehmung nach, in luxuriösen Verhältnissen. Zahlreiche Interviews die Pr. Dr. Geuthner mit ehemaligen Kriegsgefangenen durchführte, sind Inspirationsquelle für Theaterszenen die im Rahmen Hauptworkshops des Festivals präsentiert werden. Die Aufführungen finden am 29.10 auf dem ehemaligen AEG Gelände in Kooperation mit dem Kulturbüro Muggenhof statt.